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Mo.,16. Dez. – So., 22. Dez. 2019

Die dritte Woche Spanischunterricht beginnt. Die Konversation ist immer noch mühsam, doch das ist normal. Momentan bremst der Zwischenschritt, die Worte und Sätze erst in deutsch und dann in spanisch zu denken, das flüssige Sprechen aus. Das gibt sich mit Zunahme der Praxis…hoffentlich bald. Dazu benötige ich jedoch auch mehr, sitzende Vokabeln. Schon irgendwie interessant, nicht Lehrer sondern wieder mal Schüler zu sein.

Diese Woche habe ich auch Turnschuhe und Jeans gesucht. Doch der gemeine Kolumbianer ist leider etwas zierlicher als ich…und so finde ich nach zahllosen Schleifen zwar Turnschuhe. Jedoch bei den Jeans bleibt mir das Glück bisher verwehrt. Da soll einer sagen, die Grösse ist nicht entscheidend…
Zum Friseur bin ich auch noch. Ich hatte da ja schon in Argentinien und auch in Riobamba letztes Jahr so meine Erfahrungen gemacht. Doch dieses Mal konnte ich wohl meine Vorstellungen deutlich besser kommunizieren.

Am Samstag stand wieder eine kleiner Ausflug auf dem Tagesprogramm. Dieses Mal geht es in die stadtnahe Natur zum “Quebrada La Virgen”. 4 Stunden sind wir an der frischen Luft unterwegs und geniessen den Morgen in der Natur. Bogotá ist da ein wenig wie Stuttgart. Auf der einen Seite befinden sich Berge, die die Stadt an der Ostseite einkesseln. Dort befinden sich zahlreiche Wander- und Radwege und das in Laufweite der Stadt.

Am Sonntag gebe ich mir wieder eine “Free Walking Tour” durch die Altstadt von Bogotá. 3 Stunden erfahren wir alle wesentlichen Details zur Entwicklung von Kolumbien seit der Eroberung der Spanier bis heute. Abends mache ich mich dann an die weitere Reiseplanung und das ist das bisherige Resultat:

Mein Aufenthalt in Bogotá ist nun bis zum 02.01.2020 fixiert. Danach geht erste Trip in Richtung Norden zum PNN Cocuy. Dort will ich einige Tage Trekking machen und den einen oder anderen Gletscher und Berg begehen bzw. besteigen. Der Park soll absolut fantastisch sein.
Auf dem Hin- und Rückweg mache ich noch Zwischenstopps, u.a in Villa de Leyva. Von Javier, einem Mitarbeiter der Sprachschule, habe ich zahlreiche Tipps bekommen, welche Orte besonders sind.

Danach geht es weiter in Richtung Guaduas. Da werde ich mein nächstes Basislager aufschlagen und Trips u.a. nach Honda machen. Ein Punkt auch auf Humboldts, Bonplands und Mutis’ Route Ihrer Entdeckungsreisen.

Außerdem will ich nochmal nach Tobia zum Rafting auf dem Rio Negro gehen. Es gibt eine Version in Tobia, die weit oben startet und 4 Stunden dauert. Nach der Hälfte gibt es Lunch und eine Pause. Das ist doch was.

Von Guaduas aus folge ich weiter den Spuren der Entdecker bis Ibagué. Dann soll es weitergehen nach Salento in die Kaffeeregion, den PNN Los Nevados sowie das Valle de Cocora. Danach sind Cali, Popayan, St. Augustin und die Desierto de Tatacoa auf der Liste.

Dazu – so ist der Plan – miete ich mir für 4-6 Wochen eine 4×4 Pickup und mache einen Roadtrip durch Kolumbien. Nicht günstig, aber priceless im Sinne der Erlebnisse. Da bin ich mir sicher.

Nacht John Boy.