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Do., 10 Jan. 2019:

Heute ist wieder Reisetag. Es geht nach Lima in Peru. Dazu nehme ich um 10:00 Uhr den Bus nach Huaquillas an der Grenze zu Ecuador. Von dort soll die Fahrt an die Grenze wohl am besten mit dem Taxi gemacht werden für 5 US$. Nach der Grenze geht es ebenfalls weiter mit dem Taxi bis zum Flughafen in Tumbes zu weniger als 10 US$. Der letzte Teil des Trips ist dann der Flug von Tumbes nach Lima. Um 23:15 soll ich da sein. Mal sehen oder „vamos a ver“ wie der Südamerikaner sagt.

Ich habe mein Ticket schon gestern gelöst und sitze gechillt auf meinem fast schon „Stammplatz“ ganz vorne rechts am Fenster. Der Bus macht einen, im Vergleich zu anderen, guten Eindruck und Platz habe ich auch genug, um meinen „kleinen“ 30L Rucksack im Fussraum abstellen zu können. Dann kann’s ja losgehen. Ich finde, im Gegensatz zu vielen Traveller, das reisen am Tag deutlich wertvoller. Sicher kann nich im Nachtbus mr eine Übernachtung sparen und die Tickets sind meist auch günstiger. Nur, was die Leute vergessen, an ihnen rauscht nachts eine wundervolle und einzigartige Landschaft vorbei. Und das, um ein par Dollars zu sparen. Ich möchte nicht wissen, für welchen Schnickschnack das gesparte Geld dann wieder umgesetzt wird. Deshalb bin ich häufig der einzige Traveller in den Tagesbussen.

Die Fahrt geht von Cuenca über Giron, Pasaje, Santa Rosa, Arenillas nach Huaquillas und dauert etwas mehr als 5h. Die Landschaft wechselt während der Fahrt von bergigen Weide- und Waldgebieten, hin zu schroffen Felsen, die steil hinaufragen bis hin zu Bananen- und Ölpalmplantagen. So auch das Klima; trocken und kalt, feucht und alt, feucht und warm, warm…alles dabei. Das ist echt klasse, diesen Wechsel der Vegetation sowie des Klimas an sich vorbeiziehen zu sehen.

In Huaquillas angekommen spreche ich ein Ehepaar an, ob wir und das Taxi zur Grenze und danach zu den jeweiligen Zielorten teilen sollen. Sie sind einverstanden und eine deutsche Reisende ist auch noch dabei. So teilt sich das ganze gleich mal durch 4. Top! Und flux sitzen wir auch schon im ersten Taxi an die Grenze für 5 US$. Perfekt. um 15.30 stellen wir uns an und ca. 20 min. später hat jeder seine Stempel im Pass. Das läuft ja wie geschmiert. Die Deutsche ist etwas einsilbig unterwegs, dafür spricht das Ehepaar – insbesondere er – umso mehr. Schon eine Gelegenheit wieder spanisch zu sprechen.

Dann geht es kurz zum Geldtauschen zur Bank und ab ins nächste Taxi. Der Fahrer will insgesamt 25 US$ für die Fahrt bis Zorillas, das ist ca. 65 km entfernt. Ich muss nur ca. 20 km bis zum Flughafen. Der Mann will von mir dafür 5 US$ und preist etwas als Angebot an. Da ich jedoch schon 2 US$, also das Doppelte als die anderen drei, für den ersten Teil gezahlt habe, sehe ich den Deal nicht ein. Insbesondere da meine Strecke auch nur ein Drittel ausmacht. Am Flughafen angekommen lächele ich den Kollegen an, drücke ihm 3 Dollar in die Hand und erkläre ihm, das das der Deal ist. Er stimmt zu und alles ist gut. So hat mich das ganze bis jetzt 13 US$ von Cuenca bis Flughafen Tumbes gekostet. Und gedauert hat es von 9:30 Uhr Abfahrt Hostel – 16:15 Uhr Ankunft Flughafen Tumbes = 6:45h. Alles ohne irgendwelche Probleme.

Am Flughafen angekommen bin ich etwas entsetzt, da hier nix, nichts, nada, niente, überhaupt gar nix los ist. Keine Leute bis aufs Personal und zwei Reisende in der Wartehalle und der einzige Shop öffnet in knapp 2h. OK, dann schreibe ich eben meinen Blog weiter. Habe ja sonst immer wenig Zeit dafür. So sitze ich also da und schreibe. Irgendwann hat sich das auch erschöpft und langsam nimmt auch die Zahl der Anwesenden zu. Einige scheinen keine Info bekommen zu haben, dass der Flug ausfällt. Nachdem dann der Shop statt um 18 Uhr gegen 19 Uhr öffnet, gönne ich mir das erste peruanische Bier. Nach 5h, die eigentlich recht schnell vorbeigehen startet der Flieger Richtung Lima. Ich habe beim Einchecken noch ein Sitz am Notausgang ergattert und so stehen 2h schlafen nix mehr im Wege.

Am Flughafen in Lima holt mich ein Taxi ab, das ich vorab über das Hostel organisiert hatte. Ich hatte keine Lust um Mitternacht noch ein Taxi oder Bus vor Ort zu organisieren, um ins Hostel zu kommen. Das Einchecken im Hostel verläuft problemlos und so lege ich mich, nachdem ich mir noch schnell einen Burger am Strassenstand organisiert habe, ins Bett. Buenas Noches.