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Di., 25. Dez. 2018:

Heute geht’s mit dem Bus nach Guatapé. Ein für seine ausgefallen gestalteten Sockel an den Häusern bekanntes buntes Städtchen sowie einen unweit befindlichen Monolithen, dem Piedra de Peñol.

Einschub:
Guatapé ist eine Gemeinde (municipio) im Departamento Antioquia in Kolumbien. Die Gemeinde hat 5097 Einwohner, von denen 4125 im städtischen Teil der Gemeinde (cabecera municipal) leben (Stand: 2018). Guatapé ist bekannt für den Fels von Guatapé sowie für das bunte historische Zentrum mit in Reliefkunst gestalteten Häusersockeln. Die Gemeinde wurde nach einem indigenen Kaziken benannt.

Treffpunkt ist ein Park unweit meines Hostels. Als ich in den Bus einsteige, lerne ich gleich Ted aus San Franzisco kennen. Ein aufgeschlossener Typ, mit dem ich noch einige Zeit verbringen werde…

Nun geht es in Richtung Marinilla. Einem Städtchen am Weg nach Guatapé, welches u.a. für seinen Gitarrenbau bekannt ist. Es hat seinen typischen Charakter behalten und so bietet es die Möglichkeit, den Charakter einen kolumbianischen Stadt zu erleben. Na ja, natürlich geht es auch hier darum, die vielen Mäuler satt zu bekommen. Und so mündet unsere Tour am Dorfplatz, wo alle Strassenhändler uns ihre Aufwartung machen :-)). Leider bleibt zu wenig Zeit, die Stadt noch etwas selbst zu erkunden. Ach so, davor haben wir selbstverständlich noch gefrühstückt an einem Strassenrestaurant. Es ist etwas wie die Mitropa Kaffeefahrt…

Nun hesst es jedoch ab zum Piedra de Peñol. Schließlich ist es schon halb zwölf. Als wir ankommen, sind schon Massen unterwegs. Schließlich ist Weihnachten und die Leute hier haben eben auch frei. Sobald der Bus steht, mach ich los, um den Massen zu entkommen. Meine Spurt wird jäh abgebremst, da ich noch ein Ticket lösen muss. Ich dache das wäre hier ein “AI” Veranstaltung. Scheinbar reichen mene 79.000 Pesos nicht, um alle Mäuler satt zu bekommen. So sind nochmals 18.000 fällig. Für die, die es mit Geld haben. Der Wechelskurs ist ca. 3.100 Pesos = 1 Euro. Rechnen dürfen jene nun selbst.

Einschub #2:
Der Fels von Guatapé (spanisch El Peñón de Guatapé), auch Fels von El Peñol (spanisch La Piedra de El Peñol) oder einfach La Piedra or El Peñol, ist ein auffälliger Inselberg aus Granit in Kolumbien. Er liegt in der Gemeinde Guatapé, Antioquia. Die an Guatapé grenzende Gemeinde El Peñol erhebt ebenfalls Anspruch auf den Fels. Der Fels ist Teil des Antioquia-Batholiths.

Nun hilft mir meine “hochalpine” Erfahrung in den höchsten Gefilden der Allgäuer und Lechtaler Alpen sowie am Wilden Kaiser und in den Dolomiten. Denn es sind satte 700 Stufen zu erklimmen, um auf über 2.100 m zu gelangen. So hoch sind manchen Hütten in den Lechtaler Alpen nicht und ich weiss nicht, ob es die Höhe (was irrwitzig wäre) oder ob es der Kopf ist. Oben komme ich echt ins Schnaufen. Vielleicht sollte ich einfach die täglichen Biere beiseite stellen…

Nach dem Mittagessen :-)) fahren wir weiter nach Guatapé. Das ist ein schrill-buntres Städtchen mit diesen fast kitschigen Sockeln an den Häusern. Es gibt hier keinen historischen, eher einen funktionalen, Hintergrund. Scheinbar sollen die Sockel die Wand und den Putz vor Feuchtigkeit schützen. Sie zeigen unterschiedliche Motive. Häufig ist der Berufsstand zu erkennen bzw. in welchem Bereich die Bewohner ihr Geld verdienen.

Ich setze mich nach der Führung in ein Kaffee und verbringe die freie Zeit im Schatten. Denn es ist richtig heiss und es strömen Massen von Menschen durch die Stadt. Ich lasse noch in einem Shop meine SIM Karte aufladen und treffe dann Ted in einem anderen Kaffee. Wir quatschen über Gott und die Welt und verstehen uns echt gut. Zudem hat er die gleiche Route wie ich für die nächten Tage.

Wir werden gemeinsam noch lustige Momente erleben…