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fbt

Do., 16. Jan. – Fr. 17. Jan. 2020

Heute steht die Stadt Honda auf meinem Ausflugszettel. Honda war früher eine bedeutende Stadt am Rio Magdalena, über die der Personen- und Warenverkehr an die Karibikküste und ins Landesinnere organisiert und abgewickelt wurde. Somit ist eine Stadt mit teilweise sehr schöner Architektur entstanden, die noch heute erhalten ist. Insbesondere sind die zahlreichen Brücken ein Wahrzeichen von Honda. Eine davon, die Brücke Navarro, ist die erste Stahlbrücke über den Rio Magdalena, erbaut um 1898. Wenn man durch die Gassen geht und den Rio Magdalena so schnell vorbeifließen sieht, kann man sich das Treiben der damaligen Zeit sehr gut vorstellen. Hier lohnt sich auch der Besuch des Museums.

Ich fahre noch ein Stück flussaufwärts. Will dazu jedoch einen Weg nutzen, der Nahe am Rio Magdalena entlang geht. Mit der Hoffnung, eine Stelle mit Zugang zu finden. Der Weg stellt sch als Landwirtschaftsweg heraus. Und so ist die Wahl eines 4×4 wieder einmal goldrichtig gewesen. Es geht über Stock und Stein und durch eine unberührte Landschaft. Die einzigen, die ich treffe, sind zwei Reiter. Sonst nur Natur, Kühe, Pferde und der Rio Magdalena.

Tags drauf fahre ich nach Falán. Dort gibt es eine “Ciudad Perdida” aus der Zeit der spanischen Besatzung. Dort wurden Anlagen mitten im Dschungel geschaffen, um Gold und Silber auszubeuten. Auch der Botaniker Celestino Mutis und Alexander von Humboldt waren in diesem Gebiet während ihrer Forschungsreisen. Die Anlage ist sehr schön angelegt. Und ich kann mich gut in die ersten Forscher hineinversetzen, die diese überwältigende Natur und Tierwelt erforscht haben. Jedoch ohne schön angelegte Pfade und Brücken, so wie heute. Ein Rundweg beschreibt die Anlage, auf dem man an einigen Gebäuden und Tunneln (die auch durchschritten werden können) vorbeikommt. Zudem besteht die Möglichkeit bei den Wasserfällen und natürlichen Pools zu baden. Auf jeden Fall ein Ausflug wert, wenn man früh dran ist und noch kaum Besucher im Park sind. So hat man noch die Möglichkeit, von der Tierwelt etwas zu sehen.

Ach ja, dieses Mal will ich meine Unterkunft etwas mehr erwähnen. Ich wohne bei Ruben ín der Casamarilla. Ein einziges grünes Paradies. Eine offene Architektur umrahmt ein grünes, urwaldähnliches und gepflegtes Patio. Etliche Sitzgruppen, alle geschmackvoll mit Sonnensegeln vor der Sonnen geschützt sind und ein Pool zur Abkühlung. Ruben und Margarita, seine Haushälterin umsorgen die Gäste mit allem was deren Herz begehrt. Ein schöner Rückzugsort.

Nacht John Boy.