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Sa., 11. Jan. – So., 12. Jan. 2020

Heute ging’s zurück in Richtung Bogotá. Doch zuerst schaue ich mir nochmals El Cocuy an. Es ist früh und somit kaum was los. Nach einem selbst gemachten Frühstück im Hostel mache ich los. Und da die Fahrt recht lange ist, habe ich vor, in Villa de Leyva Halt zu machen, ein Kulturerbe in Kolumbien und ein Stopp wert. Leider ist Wochenende und dementsprechend sind Massen an Leuten hier. Egal, der zentrale Platz ist riesengroß und einer der größten in ganz Lateinamerika. Alle Häuser sind weiß und haben wunderschöne Holzbalkone, Fensterläden, Eingangstüren. Umrahmt wird die Stadt von einer rauen und kargen Berglandschaft.

Einschub (Quelle Wikipedia):
Die Entstehung Villa de Leyvas reicht in die erste Zeit der spanischen Eroberung zurück. Es wurde schon früh zum nationalen Denkmal ernannt und so von modernen Bauten wie Büro- und Wohnhochhäusern verschont. Deshalb gibt heute Villa de Leyva einen Eindruck von Architektur und Ambiente der kolonialen Zeit. Die nur einstöckigen Häuser mit ihren Ziegeldächern, die Kirche mit ihren massigen und niederen Türmen und das jahrhundertealte Kopfsteinpflaster der riesigen Plaza waren deshalb immer wieder Kulisse für historische Filme. Werner Herzog drehte hier 1987 Teile des Films Cobra Verde mit Klaus Kinski.

Am Sonntag ist es dann schon etwas ruhiger und ich gehe einer meiner liebsten Dingen nach. Früh unterwegs sein und erleben wie die Stadt erwacht, erste Läden öffnen, es nach Kaffee und frische Gebackenem duftet…herrlich.
Ich besuche das Haus der Familie Ricaurte, deren Sohn im Unabhängigkeitskrieg von Spanien eine bedeutende Rolle spielte. Zudem hat Villa de Leyva einige Museen, die sich mit der Erdzeitgeschichte in der Region und in Kolumbien beschäftigen. Mal ganz interessant sich anzuschauen, um zu verstehen wie Kolumbien sich geologisch sowie landschaftlich entwickelt hat. Ich empfehle einfach durch die zahlreichen Gassen zu laufen und sich die vielen schönen Häuser anzuschauen, die Dekorationen, die Fassaden und sich immer wieder in eines der Cafés oder Restaurants zu setzen und das Treiben zu beobachten.

Ansonsten genieße ich über den Tag ganz unterschiedliche Küchen. Von argentinisch über kolumbianisch bis hin zur kreolischen/karibischen Küche.