Mo., 27. Jan. – Mi., 29. Jan. 2020
Um kurz vor 10 Uhr gehe ich zur “Free Walking Tour ” von Popayán, um ganz einfach die wichtigsten Punkte in der Stadt kennenzulernen. Wir schauen uns u.a. auch Häuser der reichen Familien an, deren Innenhöfe sehr beeindruckend sind. Auch erfahren wir, dass die Semana Santa (Ostern) in Popayán 2 Wochen lang sehr ausgiebig gefeiert wird und die Häuser dafür jedes Jahr neu weiß gestrichen werden. Eine Woche feiern die Erwachsenen und die zweite Woche gehört den Kindern. Es gibt auch eine gesonderte Prozession der Kinder!
Einschub (Quelle: Wikipedia):
Popayán ist die Hauptstadt und eine Gemeinde (municipio) des kolumbianischen Departamento del Cauca. Da viele öffentliche und private Bauten traditionell weiß angestrichen sind, wird Popayán auch die weiße Stadt (spanisch La Ciudad Blanca) genannt. Popayán ist eine Universitätsstadt mit Sitz der 1827 gegründeten Universidad del Cauca und auch Sitz des 1546 gegründeten Erzbistums Popayán. Unter den Städten Kolumbiens ist Popayán diejenige, in der die meisten späteren kolumbianischen Präsidenten geboren wurden.
Am Dienstag fahre ich auf den Markt im Dorf Silvia. Dort kommen sehr viele indigene Leute und verkaufen ihre angebauten Kräuter, Gemüse und tlw. auch Früchte. Sind tragen ein vornehmlich blaue Tracht mit Hut und auch die Männer tragen Rock. Ich bin recht früh da und kann so noch den Aufbau ausgiebig beobachten und den einen oder anderen Cafécito dabei trinken. Auffällig ist, daß die indigenen Leute meist vor der Markthalle stehen und zudem einfache Produkte verkaufen…Kartoffeln, Zwiebel und Kräuter. Alles Andere wird von Händlern verkauft, die auch die deutlich größeren Stände in der Markthalle haben. Selbst in unserer Zeit, hat die Urbevölkerung immer noch das Nachsehen und steht am Ende der Nahrungskette.
Nachdem ich den Markt sehr ausgiebig erkundet habe, es ist gerade 9 Uhr, denke ich, mit meiner 4×4 Bergziege etwas ins Hinterland zu fahren. Auf der Karte erscheint eine Straße die im Bogen zurück auf die Hauptstrasse nach Popayán führt. Ca. 1,5h sagt Goo.. Ma… Ok, und los. Es geht hinauf bis ins Páramo auf ca. 3.200 müM und die Strassen sind eher für Pferde geeignet. Hier oben ist es wunderschön. Tausende Frailejones sprenkeln den Páramogras-Teppich. Dazwischen kleinere Bäume der Bosque Andino mit Moosbewuchs, der dem in einem Zauberwald gleicht…und kein Mensch weit und breit. Und dazwischen ein neu bepflanztes Kartoffelfeld, dessen Grün so heraussticht, dass es fast künstlich wirkt. Toll!
Am Mittwoch schaue ich mir noch ein paar Plätze in Popayán an, lade meine SIM Karte, und mache mich dann auf zum Pueblo Puracé. Von dort aus will ich die nächsten 2 Tage Trekkings im PNN Puracé machen.
Die Fahrt dorthin ist wieder mal ein Abenteuer, da die Strassen zwischen Asphalt und Schotter wechseln. Da ich nicht auf der Flucht bin, komme ich gechillt im Pueblo Puracé in meinem Hostel “El Jardin del Condor” an.
Ich beziehe mein Zimmer und mache mich dann auf zum Eingang vom PNN Puracé. Ich will einen Guide klarmachen, um morgen eine Tour auf den Vulkan Puracé zu machen. An einem Abzweig irgendwo am Weg treffe ich 3 Belgier, die schon eine Weile auf den Bus warten. Leider habe ich eine andere Richtung und kann sie nicht mitnehmen. Oben am Eingang des Parks spreche ich mit einer sehr hilfsbereiten Frau und werde alle meine Fragen los. Der Drops ist gelutscht. Morgen um 6 Uhr ist angetreten und dann geht’s zum Vulkan. Todo bien.
Nacht John Boy.